“Good design is Universal Design”

- James Irvine

Design Universal!

Universal Design heißt die Antwort, die Ergonomie und Gestaltung, soziale Kompetenz und Ästhetik verbindet. Am besten beschreibt man Universal Design als ein Design für alle. Und es gibt keine Ausreden mehr. Universal Design ist und bleibt für Planer und Gestalter die Herausforderung der nächsten Jahre. Nicht barrierefrei, nicht behindertengerecht, nicht für Ältere oder für Jüngere etc.etc., nein! es geht um ein Design für alle! Es geht nicht um einfache Regeln, sondern um konsequente Umsetzung der Grundsätze des Universal Design. Bereits vor Jahren forderte der amerikanische Gestalter Ron Mace nicht ohne Grund, eine Welt ohne Barrieren, und er benannte Kriterien, mit deren Hilfe er Dinge und Räume für alle zugänglich machen wollte:

Flexibilität in der Benutzung, einfache und intuitive Benutzung, sensorisch wahrnehmbare Informationen, Fehlertoleranz, niedriger körperlicher Aufwand, Größe und Platz für Zugang und Benutzung. Prinzipien des Universal Design.

Alles, um jede denkbare »Ausgrenzung oder Stigmatisierung« der Nutzer und Nutzerinnen zu vermeiden. Seine Gedanken sind heute aktueller denn je. Denn Universal Design meint nicht spezifische Produkte für eine bestimmte Gruppe von Menschen, sondern gute Gestaltung für alle Lebensabschnitte und Situationen. Ziel des Universal Design ist eine nachhaltige, nutzerorientierte Gestaltung und die Entwicklung von Lösungen, die niemanden ausgrenzen oder stigmatisieren.

Photo: Daniel George

Universal Design schafft Lösungen

Universal Design verbindet Gestaltung, Design und Funktionalität für alle Menschen – unabhängig von individuellen Fähigkeiten oder Einschränkungen. Es fördert eine intuitive Orientierung und schafft dadurch emotionale Sicherheit für alle Nutzerinnen und Nutzer. Durch die Berücksichtigung individueller Bedürfnisse stärkt Universal Design Identität und Verbundenheit. Universal Design ist inklusiv, da es nur wenig Vorwissen erfordert und somit eine barrierearme Nutzung ermöglicht. Als eine Form der Signalethik unterstützt Universal Design auch Menschen, die nicht lesen können – etwa Kinder –, sowie Personen mit Sprachbarrieren, kognitiven Einschränkungen oder Sehschwächen wie Farbsehstörungen.

Universal Design steht für Vielfalt und Empathie

Eine wirklich integrative Gestaltung beginnt mit Empathie – dem tiefen Verständnis für die vielfältigen Bedürfnisse unterschiedlicher Nutzergruppen. Dies erfordert die bewusste Auseinandersetzung mit den Lebensrealitäten von Menschen mit körperlichen, sensorischen oder kognitiven Einschränkungen, älteren Personen, Kindern sowie jenen, die nicht lesen können. Wichtig ist dabei eine methodische Vielfalt und eine offene, analytische Haltung gegenüber den Perspektiven der Nutzerinnen und Nutzern. Denn Universal Design bedeutet nicht nur, Barrieren abzubauen, sondern auch die feinen Nuancen kultureller Identitäten, individueller Besonderheiten und gesellschaftlicher Kontexte zu erfassen und wertzuschätzen.

Universal Design ist Mittel zur Transformation

Universal Design ist die soziale Dimension der Gestaltung. Barriere­frei­heit ist mehr als nur ein Thema der Planung – sie ist eine Frage der Haltung. Universal Design ist ein politisches Statement und steht für Teilhabe und Gleichberechtigung. Wer inklusiv gestaltet, trägt aktiv für eine gerechtere Gesellschaft bei und schafft die Grundlage für soziale und politische Teilhabe. In der Praxis bedeutet dies, sich aktiv und konsequent für universelle Nutzbarkeit einzusetzen – auch angesichts möglicher Konflikte und Heraus­forderungen. Denn jeder barrierefreie Raum ist ein Raum für alle, unabhängig von Fähigkeiten oder Ein­schränk­ungen. Universal Design wird so zu einem kraftvollen Instrument des gesellschaftlichen Wandels.

Ein grundsätzliches Umdenken ist erforderlich.